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Freitag, 24. Dezember 2021 Kyritzer Tageblatt

Ins neue Jahr
mit neuem Chef

Der 31-jährige Patrick Seidel wird Geschäftsführer des Wusterhausener Unternehmens Alisch-Entsorgung – der Namensgeber geht in den Ruhestand

Von Wolfgang Hörmann

Der Noch-Geschäftsführer Bernd Alisch (r.) und sein Nachfolger Patrick Seidel
Der Noch-Geschäftsführer Bernd Alisch (r.) und sein Nachfolger Patrick Seidel auf dem weitläufigen Recyclinghof.
Foto: Wolfgang Hörmann

Wusterhausen. In einem bodenständigen Unternehmen der Region kündigt sich zum Jahresbeginn an der Spitze ein Wechsel an. Der 31- jährige Patrick Seidel wird ab dem 1. Januar 2022 alleiniger Geschäftsführer und Vertreter der Wusterhausener Firma Alisch-Entsorgung. Eigentümer Bernd Alisch, der in der Borchertstraße 23 drei Jahrzehnte den Tagesablauf managte, verabschiedet sich demnächst in den Ruhestand.

Er will seinem Nachfolger aber noch mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Ich bin da, wenn er mich braucht“, sagt der 68-Jährige, sichtlich zufrieden, einen reibungslosen Generationswechsel hinbekommen zu haben. Dabei sind es ziemlich große Schuhe, in die sein Nachfolger steigen muss. Bernd Alisch übergibt quasi sein Lebenswerk in dessen Hände.

Aufgebaut hat er das Recycling- und Entsorgungsunternehmen seit 1991. Da kündigte sich schon an, dass sämtliche Deponien im Altkreis Kyritz werden schließen müssen. Sie hatten bis dahin auch Bauschutt aufgenommen. Damit war jetzt Schluss. Es brauchte eine andere Lösung.

Auf Initiative der Kyritzer Kreisverwaltung um Landrat Hans-Joachim Winter begann ein Tochterunternehmen der Wusterhausener Baufirma HTK an der Straße nach Gartow solche Abfälle mit Brechern zu zerkleinern. Nach Übernahme ging der Namensgeber mit der neu gegründeten Alisch Recycling Gesellschaft fortan diesen Weg weiter.

Später kam als zusätzliches Angebot das Leeren von Abwassergruben hinzu. Folgerichtig wurde 2006 ein Namenswechsel fällig. Die Alisch-Entsorgungs-Gesellschaft stand von da an für eine breitere Angebotspalette.

Die Abwasserbeseitigung nach bekanntem Muster und mit bewährtem Servicelieferer aus Wusterhausen ist demnächst Geschichte. Nach Neujahr übernimmt der Wasser- und Abwasserverband „Dosse“ in Kampehl diese Dienstleistung für die infrage kommenden Grundstücksbesitzer im Verbandsbereich. Dafür wechseln drei Kollegen aus dem Unternehmen in der Borchertstraße samt ihrer Spezialtechnik in den „Dosse“-Verband. Sie sind mit den Gegebenheiten vertraut, womit sich eine lange Einarbeitungszeit erübrigt (MAZ berichtete).

Unter dem Alisch-Dach verbleiben der Containerdienst für Sperrmüll oder Bauabfälle und der Recyclinghof, auf dem Ziegel und Betonbrocken zu Material für den Straßenbau zerkleinert werden. Außerdem stehen Männer der Firma weiterhin für Abbrucharbeiten zur Verfügung. Dabei muss es ja nicht immer so spektakulär zugehen, wie 1998 beim Zerbröseln des alten Kyritzer Sparkassengebäudes in der Hamburger Straße. Die dicken Wände des Tresorraumes verlangten damals selbst schwerer Technik alles ab.

Bernd Alisch erinnert sich an diese Episode und viel Alltägliches, das nicht immer einfach zu bewältigen war. „Aber wir hatten immer ein gutes Team und meistens verständnisvolle Kunden. Bei allen möchte ich mich bedanken.“